phonebox

2008

Zwei Telefonzellen im Stadtraum von Bukarest, zwei Ahorn-Bäume, Gras, Stoffblätter.

Die Bäume wachsen in Telefonzellen, sie durchstoßen dabei die Kabinendecke. 

Von Zeit zu Zeit klingelt das Telefon, um an seine Existenz zu erinnern. Die Telefonzellen sind voll funktionstüchtig und können benutzt werden. Zum Telefonieren muss man sich in den engen Raum mit einem Baum teilen.

Heute sind die Kabinen Relikte aus dem pre-mobilen Zeitalter. Die Zellen boten einen Schutzraum für private Kommunikation. Inzwischen hat fast jeder ein Mobiltelefon in der Tasche. Als Ruinen des Kommunikationszeitalters warten Telefonzellen nun auf ihr eigenes Verschwinden. 

Diese Telefonzellen befinden sich auf einem Grünstreifen zwischen staubigen Ahornbäumen. Das stiefmütterlich behandelte Grün beginnt ein Eigenleben zu führen und die Freiräume werden schleichend von “Guerillia-Bäumen” besetzt. Gleichzeitig sind die Telefonzellen nicht länger Fremdkörper im Grün sondern bilden eine Liaison mit dem Ort, an dem sie stehen.